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WIR: Werkstatt für Interkulturelle Resonanzen

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Grundwahrnehmungen:

Seit  längerem ist die Welt Zeuge ganz neuer Formen von Gewalt, wie sie u.a. der 11. September oder die Inszenierung des Irakkrieges, bzw. der neuerliche Krieg im Nahen Osten exemplarisch zeigen. Neben dem Niedergang des staatlichen Gewaltmonopols in vielen Ländern und dem Aufstieg von regelrechten Gewaltmärkten, gehören dazu gleichermaßen der massive Auftritt des gesichtlosen Einzelkämpfers bzw. Amokläufers sowie der willkürliche Rückbezug auf nationale Geschichte, ethnische und/oder religiöse Identität zur Auslöschung Anderer wie ganzer Ethnien oder der unverfrorene imperiale Anspruch und militärische Ausdruck jenseits internationaler Gesetzgebungen. Dies alles hat jede sogenannte klare Frontlinie zwischen offiziellen Gegnern endgültig aufgehoben. Der Hauptleidende bei all dem ist zu 90 % die Zivilbevölkerung, d.h. zuallererst Frauen, Kinder und alte Menschen.


In der Werkstatt für interkulturelle Resonanzen (WIR)  werden neue Wege bzw. Verbindungen holistischer Ansätze zur Darstellung gebracht und im Alltag eingeübt. Ein grundlegendes Stichwort in diesem vierstufigen Prozeß ist Präsenz: Da-Sein in Harmonie, Achtsamkeit und Vertrauen aus dem lebendigen Kontakt mit dem eigenen inneren Rhythmus. Solche Präsenz des Geistes meint die Anwesenheit des ganzen Menschen. Dieser ist bereit, gewohnte Denkmuster und- schemata wie Erfolg, Leistungsorientiertheit, Autoritätsfixierung sowie religiöse und säkulare Wertevorstellungen zugunsten einer mehrdimensionalen  Wahrnehmung loszulassen, bzw. zu erweitern. Mittels unterschiedlicher Medien wie Workshops, Tanzritualen, Gesprächsforen, Naturgängen, Film- und künstlerischen Ausstellungen sowie gemeinsamen Feiern von Festen kann sich ein WIR-Raum entfalten, der mehr ist als das einzelne Ich und doch von seinen Impulsen lebt: eine Danksagung an das LEBEN- Gracias a la Vida...

 

 


Die Vier Themen/Fragenblöcke (WIR)

Einführung und Grundlegung: eine integrale, evolutionäre Methodologie                                            (das Vier Quadrantenmodell, Linien und Stufen des Bewußtseins, Spiral Dynamics)


I. Friede mit mir selbst:
   (das holistische Paradigma: die Einheit von Körper, Seele, Geist)

  • Was bedeutet dieses Wort für mich?
  • Zum Verhältnis von Frieden und Konflikt   
  • Friedenräume: (Beziehungen, Meditation, Gebet, Kunst, Natur, Beruf etc. )
  • Was macht mich innerlich friedlos? Wie erlebe ich diese Friedlosigkeit?
  • Geschlecht,  Aggression und Gewalt- energetische und seelisch-geistige Auslöser
  • Gewalterlebnisse in der eigenen Biographie
  • Schuld, Scham und Selbstvergebung


Focus: Introspektion-Identität und Präsenz                                    Methoden:

(Gestaltarbeit, Rollenspiel=Aufdeckung unbewusster Affirmationen und Negationen/ The Work v. Byron Katie/ Atem-Energiearbeit/Selbstwahrnehmung -Focusing / Körper- Intelligenz)



II. Friede im zwischenmenschlichen Raum:
     (Identität/Rolle: Gewalt, Erinnerung, Versöhnung- Empathie und kollektive Intelligenz)

  • Kontakt, Beziehung, Bindung,  Getrenntheit
  • Welche Beziehungen/Bindungen vermisse ich in meinem Leben? (Liebesbeziehung, Familie, Arbeitsbereich, Freizeit/Freunde etc.)
  • Liebe und Haß/Selbstverachtung
  • Was bedeutet mir Gemeinschaft mit anderen?
  • Konfliktfähigkeit und Toleranzpotential in  Beziehungen 
  • Authentizität und/oder Rollenfixierung
  • Hingabe und Abgrenzung


Focus: Intersubjektivität/Freiheit und Grenze/Kontakt und Rückzug
    Methoden:

(Familienstellen, Authentische Kommunikation- hören und sprechen/Geschlechterdialog, Schattenarbeit: Liebe und Haß/ Übung mit rituellen Ausdrucksformen, Intersubjektive Wahrnehmung: Perspektiven und Werthaltungen / emotionale Intelligenz / Filmmaterial



III. Friede im gesellschaftlichen Raum:
      (die integrale Dimension: multiperspektivische Wahrnehmung und Evolution)

  • Individuum und Gesellschaft
  • Macht und Ohnmacht als komplementäre Muster
  • Entwicklungsgeschichte des Terrorismus/ Schuld und Opfer
  • Was heißt politisches Handeln?  
  • Weltbewußtsein als Selbst-Bewußtheit/Erkenntnis
  • Friedenspädagogik: Können Menschen zum Frieden erzogen werden?
  • Zum Verhältnis von Religion und Politik: spirituelle Intelligenz
  • Friedensarbeit und  kollektive Bewußtseinsfelder: Alternative Lebens/Arbeitsmodelle
  • Stellenwert des Frieden im gesellschaftlichen Wertesystem der Religionen
  • Kriege und die Frage der Vergebung auf gesellschaftlicher/politischer Ebene
  • Der Sinn von Frieden: Utopie oder Hier/Jetzt Wahrnehmung (Präsenz)


Focus: Systemisches Denken/Interkulturalität                        Methoden:

(Strukturen des interkulturell-religiösen Dialogfeldes/ Soziale Utopien, kollektive Regressionsmuster/ Landkarten und Rituale zu Macht und Ohnmacht,Gewalt und Vergebung/ Globalisierungsstrategien/ Integrales Bewußtsein- Werteebenen/spirituelle Intelligenz



IV. Friede mit der Natur:
     (Nachhaltigkeit und tiefe Ökologie heute: zur Bedeutung spiritueller Erfahrung im Alltag)  

  • Naturerfahrung als Kulturgut
  • Welche Erfahrungen mit Natur sind mir zentral?
  • Initiatische  Formen von Naturerfahrung heute
  • Das Verhältnis von Natur und Kultur in Vergangenheit und Gegenwart.
  • Auf dem Weg zu einer spirituellen Oekologie
  • Der Alltag als Übung


Focus: Kultur und Natur-Entwicklung                                             Methoden:

(Kulturgeschichte: Tradition und Kognition= Transformation/ Visionssuche -und Rites de passages: Mensch-Raum-Symbol /die Konferenz des Lebens: Bedingtheit und Kooperation alles Lebendigen/ Spiral Dynamics/Bewußtsein und Zeit): ein ritueller Prozeß)